Tierrechtler blockieren Tönnies-Schlachthof

Quelle: http://antiindustryfarm.blogsport.de/2013/12/16/tierrechtler-blockieren-toennies-schlachthof/#more-312

Pres­se­mit­tei­lung von die Tier­be­frei­er e.V.

Rhe­da-​Wie­den­brück. Am Sams­tag blo­ckier­ten rund 30 Tier­recht­ler fried­lich den Me­g­a­schlacht­hof des Flei­schrie­sen Tön­nies Le­bens­mit­tel. Um 12 Uhr be­gann die Blo­cka­de der Aus- und Zu­fahrt. Kurz dar­auf ket­te­ten sich ei­ni­ge De­mons­tran­ten an LKWs, die das Grund­stück ver­las­sen woll­ten. Die Blo­cka­de wurde um 19.​30 Uhr von der Po­li­zei auf­ge­löst und war um 20 Uhr be­en­det.

Die Ak­ti­ven de­mons­trier­ten damit gegen die Nut­zung und Aus­beu­tung von Tie­ren, die sich im Fall der Fleisch­pro­duk­ti­on be­son­ders dras­tisch dar­stellt. Al­lein in die­sem Schlacht­hof ster­ben jede Woche 140.​000 Schwei­ne. Ins­ge­samt macht Tön­nies mit der Tö­tung von 16 Mil­lio­nen Schwei­nen und knapp 300.​000 Rin­dern einen Jah­res­um­satz von etwa 5 Mil­li­ar­den Euro.

„Weil wir in­zwi­schen wis­sen, dass Tiere emp­fin­dungs­fä­hi­ge In­di­vi­du­en sind, kön­nen wir sie nicht län­ger wie
Ob­jek­te und Waren be­han­deln“ be­grün­det eine Ak­ti­vis­tin den Pro­test. Mast­schwei­ne, egal ob in kon­ven­tio­nel­ler oder bio­lo­gi­scher Hal­tung, wer­den nach ma­xi­mal sechs Mo­na­ten ge­schlach­tet, haben je­doch eine na­tür­li­che Le­bens­er­war­tung von 15 Jah­ren. In die­ser Zeit leben sie auf engs­tem Raum fern von na­tür­li­chem Licht und Boden, wes­halb sie ihren Wühl- und Spiel­be­dürf­nis­sen nicht nach­kom­men kön­nen. Auch für ihr aus­ge­präg­tes So­zi­al­ver­hal­ten gibt es in die­ser Um­ge­bung keine Mög­lich­kei­ten.

Ein Ak­ti­vist er­gänzt: „Es gibt in­zwi­schen genug gute Al­ter­na­ti­ven zu Nah­rung und an­de­ren Pro­duk­ten von oder aus Tie­ren.“ Neben den Lei­den der Tiere spre­chen wei­te­re Grün­de wie Welt­er­näh­rungs­pro­ble­me, Res­sour­cen­ver­schwen­dung und Um­welt­be­las­tung gegen die Fleisch­pro­duk­ti­on. Die Or­ga­ni­sa­to­ren kri­ti­sie­ren Tön­nies zudem dafür, dass sie für die Aus­beu­tung der Tiere auch Men­schen aus­beu­ten, indem sie die grau­sa­me und blu­ti­ge Ar­beit von Süd­ost­eu­ro­pä­ern in pre­kä­ren Nied­rig­lohn­ver­hält­nis­sen er­le­di­gen las­sen.