Quelle: https://www.infosperber.ch/Artikel/Wirtschaft/Bundes-Subventionen-fur-Proviande-im-Gegenwind
Proviande kassiert Millionen-Subventionen – im Widerspruch zum neuen Verfassungs-Artikel zur Ernährungssicherheit. Wie lange noch?
Trotz politischem Gegenwind ist es Proviande, der Werbeplattform der Schweizer Fleischwirtschaft, bisher gelungen, dass die Bundes-Subventionen üppig sprudeln: Bei einem Jahresumsatz von 21,5 Millionen Franken stammten im Jahr 2018 rund 12,6 Millionen, also fast 60 Prozent, aus der Bundeskasse.
Allein für die Fleischwerbung erhielt Proviande 6,1 Millionen Franken. Doch jetzt droht die Schlachtbank. 2017 hat das Volk nämlich den Bundesverfassungs-Artikel 104a zur Ernährungssicherheit angenommen. Darin wird eine «standortangepasste» Lebensmittelproduktion gefordert, das heisst unter anderem ohne Futtermittel-Importe.
Der neue Verfassungsartikel betrifft auch Schweizer Fleisch, dessen Herstellung neben einheimischem Futtermittel grosse Mengen an Kraftfutter erfordert. 60 Prozent davon wird importiert – beispielsweise Soja aus Südamerika.