Im gediegenen Skiort Garmisch-Partenkirchen wurden am 6. Februar 1936 die Olympischen Winterspiele eröffnet. Es waren Spiele im Zeichen des Hakenkreuzes. GegnerInnen des NS-Regimes wurden ermordet oder in Konzentrationslager gesteckt. Dem internationalen Publikum jedoch spielten die Nazis das Bild einer freundlichen Diktatur vor und feierten mit ihrer Inszenierung den ersten weltweiten Propagandaerfolg. Adolf Hitler eröffnete die Winterspiele vor 78 Jahre. Stellvertretend für die AthletInnen sprach Willy Bogner, Gründer des Winter- und Sportbekleidungsherstellers BOGNER, auf Hitlers Spielen den Olympischen Eid. Die SportlerInnen des deutschen Kaders wurden damals zum ersten Mal offiziell durch BOGNER eingekleidet.
Bei den heute eröffneten Winterspielen im russischen Sotschi rüstet BOGNER bereits zum 18. Mal offiziell die deutschen SportlerInnen aus. Die international tätige ‚Offensive gegen die Pelzindustrie‚ (OGPI) nahm die Eröffnung der Spiele daher zum Anlass, einmal mehr gegen das 230 Millionen Euro schwere Unternehmen zu protestieren. BOGNER, einst der Unterwäschehersteller der deutschen Wehrmacht, heute ein Modehaus im gehobenen Preissegment, ist aktiv im Pelzhandel involviert. So produziert das Unternehmen Kollektionen, welche aus Echtpelz hergestellt sind oder mit Pelzbesätzen versehen sind. Die Investitionen in den Pelzhandel sind bewusste Handlungen des Unternehmens, an dessen Spitze heute Willy Bogner Junior das Sagen hat. Doch unter dem Profitstreben von BOGNER häufen sich die nackten Körper von toten Tieren. Diese mussten erst in den Käfigen der ‚Pelzfarmen‘ ein trauriges Dasein fristen, ehe ihnen die Felle über die Ohren gezogen wurden, um danach als konsumtaugliche Modeaccessoires verarbeitet zu werden.
OGPI rief für heute dazu auf, gegen diese Geschäftspolitik von BOGNER zu protestieren. In Zürich zogen mehrere Leute aus der Tierbefreiungsbewegung vor die BOGNER-Filiale beim Paradeplatz. Mit Transparenten und lautstarken Parolen haben sie sich im Eingangsbereich des Pelzhändlers versammelt und potentielle KundInnen vor dem Ladengeschäft über BOGNERS blutige Hände informiert. Den MitarbeiterInnen in der BOGNER-Filiale wurde von den AktivistInnen verständlich gemacht, dass sich der Protest nicht gegen sie – das Lohnarbeitspersonal – richtet, sondern gegen die Geschäftsführung und ihre Unternehmenspolitik.
Stopp dem Pelzhandel bei BOGNER
Stopp der Ausbeutung von Mensch und Tier
CLASS STRUGGLE – ANIMAL LIBERATION