Hühnermastanlage in Sprötze niedergebrannt

Quelle: BiteBack.de

[singlepic id=27 w=320 h=240 float=left]Wie die Presse berichtet, haben Unbekannte am frühen Morgen des 30. Juli, die noch im Bau befindliche “Hähnchenmastanlage” in Sprötze (Landkreis Harburg) niedergebrannt. Auch ein Grossaufgebot an Feuerwehr konnte die völlige Zerstörung des Gebäudes nicht verhindern. Der Schaden wird auf 500.000 Euro geschätzt.

Der Betrieb der Todesanlage sollte bereits in vier Wochen aufgenommen werden. Die Eigentümer Gerhard und Angela Eickhoff hatten geplant 38.000 Hühner auf 1600 m2 Fläche zusammenzupferchen und in der Massentierhaltung zu quälen. Es gab daher schon seit Mai Proteste und Mahnwachen gegen die Anlage.

Das Feuer war am Freitag gegen 04:30 Uhr ausgebrochen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus, ein Kurzschluss wird als Ursache ausgeschlossen, da es sich um einen Neubau gehandelt habe. Es wird vermutet, dass die Unbekannten über Leitern aufs Dach gestiegen sind und dort Brandbeschleuniger eingesetzt haben, da 5 Leitern in den Trümmern gefunden wurden… was allerdings ein wages Indiz für diesen Ablauf sein dürfte. Brandbeschleuniger wurde an mehreren Stellen in der Halle nachgewiesen.

Jemand berichtete auch, dass der Schriftzug “Fuck you” vor Ort in den Boden geritzt worden sei. Wofür es allerdings ebenfalls keine offizielle Bestätigung gibt…. genausowenig wie eine Spur: „Es gibt keinerlei konkrete Hinweise in eine bestimmte Richtung“, so ein Polizei-Pressesprecher. Dennoch wird vor allem von den Lobbyverbänden und in den Medien vermutet, dass die Animal Liberation Front, bzw. Tierbefreier das Feuer gelegt haben, denn “die Professionalität der Brandstiftung weise auf “diese Gruppen” hin”.

Zeitgleich wird wieder versucht legal arbeitende Tierschutzgruppen damit zu indoktrinieren, dass sie durch die “kriminelle Energie” diskreditiert werden würden und ihre Arbeit “Schaden nehme”. Unterschwellig schwingt auch wieder die Androhung von Repression gegen friedvolle Proteste mit… (Zitat Rudolf Meyer, Landvolkverband Lüneburger Heide: “Wir werden es nicht hinnehmen, dass durch Dauerdiskussionen oder Mahnwachen ohne jede inhaltliche Substanz politisch Kriminelle beflügelt werden.“). Wirtschaftsfunktionäre wie der “Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG)” und die “Arbeitsgemeinschaft für artgerechte Nutztierhaltung e.V.” sahen sich zu Pressemitteilungen genötigt, die vor allem darauf ausgelegt waren, Tierschützern ihre Agenda aufzuzwingen.

An die betroffenen Gruppen gerichtet, möchten wir auch an dieser Stelle nochmal sagen: liebe Aktivisten, lasst euch nicht blenden, die Wirtschaftsverbände interessieren sich mit Sicherheit nicht für euren Erfolg, und ihnen ist auch bestimmt nicht daran gelegen euch “wohlwollende Tipps” zu geben, wie ihr euer Anliegen besser rüberbringen und effektiver durchsetzen könnt. Sie wollen nur eines erreichen, ein Ende des Widerstandes gegen sie. Lasst euch nicht für ihre Zwecke missbrauchen.

[singlepic id=28 w=320 h=240 float=right]Niedersachsens Agrarministerin Astrid Grotelüschen (CDU) teilte übrigens mit, dass ihr der Anblick der Trümmer „die Kehle zuschnüren” würde. Hoffentlich reicht dieser Nebeneffekt aus, um uns weitere Lobby-Propaganda dieser Frau zu ersparen, denn dieselbe Betroffenheit scheint ihr bei den Tieren, die in der Mastanlage auf engstem Raum gelitten hätten, und grausam abgeschlachtet worden wären, nicht in den Sinn zu kommen. So sagte sie den Medien “So lange es einen Bedarf für günstiges Fleisch gebe, sei es “richtig, weitere Mastställe zu bauen”“… weiter fügte sie hinzu: “Mit dieser Brandstiftung ist eine Grenze überschritten worden.

… und mit dem Überschreiten dieser Grenze erklären wir uns ausdrücklich solidarisch, und möchten den unbekannten Tierbefreiungs-Aktivisten für ihren Mut danken, sich selbst aus Mitgefühl diesem Risiko ausgesetzt zu haben.

Es wurde kein Leben gefährdet, es wurde Leben gerettet, tausendfach. Und wenn die Eigentümer jetzt öffentlich beklagen, dass sie finanziell ruiniert seien und den materiellen Verlust als “Gewalt” verurteilen, dann bedauern sie damit lediglich, dass sie keinen Profit mehr aus ihrer eigenen, realen Gewalt gegen Wehrlose schlagen können, dem Leid von Millionen Tieren. Die Zerstörung einer Tierfabrik ist kein Terrorismus, sondern die Verhinderung von Terror gegen empfindungsfähige Lebewesen, der sich unbegrenzt wiederholt hätte.

Es liegt bisher kein Bekennerschreiben in irgendeiner Form vor – und die “Täter” bleiben unerkannt.

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