Quelle: https://de-de.facebook.com/MCALBINO/posts/1354373454671225
Mit seinem neuen Song „Treibjagd“ tritt Albino der Rechtsentwicklung in der deutschen Linken entgegen und macht auf die zunehmend perfide Hetze gegen kritische Juden aufmerksam: „Es kann nicht sein, dass jüdische Marxisten wie z. B. Moshe Zuckermann von deutschen Neokonservativen als ’selbsthassende Juden‘ oder ‚Antisemiten‘ diffamiert oder körperlich angegangen werden. Die Verleumder machen sogar vor Holocaust-Überlebenden und ihren Nachkommen nicht halt“, so Albino, der bereits 2011 mit seinem Song „Ein falsches Spiel“ auf den Aufklärungsverrat ehemaliger Linker aufmerksam gemacht hatte.
Wenn Henryk M. Broder Anti-AfD-Demonstrationen von Antifaschisten mit den antisemitischen „Kauft nicht bei Juden“-Boykott-Aktionen im NS-Staat gleichsetzt, Jutta Ditfurth als Rednerin einer Kundgebung mit dem Imperativ „Palästina, halt’s Maul!“ auftritt und in trauter Harmonie mit dem rechten Frankfurter CDU-Bürgermeister Redeverbote für kritische Juden fordert, dann reagiert die Mehrheit der deutschen Linken (bestenfalls) sprachlos. Nicht selten tritt sie sogar als Unterstützer solcher Treibjagden auf. Albino meint: „Diese Entdemokratisierung und Einschränkung der Meinungsfreiheit darf nicht weiter tatenlos hingenommen werden. Es ist höchste Zeit, die Profiteure dieser gefährlichen Entwicklung beim Namen zu nennen und deren Interessen offenzulegen.“ So sieht Albino einen strukturellen Zusammenhang zwischen den gemeinsamen Rufmordkampagnen von Rechten und opportunistischen Ex-Linken gegen jüdische Antikapitalisten auf der einen und der wachsenden Kriminalisierung des Widerstands gegen die neoliberale Umverteilung von unten nach oben, Aufrüstung und imperialistische Aggressionen Deutschlands und der NATO auf der anderen Seite.
Albino bezieht mit „Treibjagd“ eine radikale Gegenposition zum reaktionären Zeitgeist und will seinen Song ausdrücklich als Aufforderung an alle fortschrittlichen Kräfte verstanden wissen, sich der antilinken Hetze und anderen antiemanzipatorischen Tendenzen zu widersetzen.