Bis heute ist die Forderung nach einem Ende der Tierausbeutung nur auf der Agenda der Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung zu finden. Doch die historisch noch junge Bewegung verliert sich bisher in eifrigem Aktivismus und Konsumboykott und versäumt es, die Herrschaft des Menschen über die Tiere im Kontext der Klassenfrage zu verstehen und diese entsprechend zu beantworten. Die klassenkämpferische Linke hingegen ignoriert das gesellschaftlich produzierte Leiden der Tiere in ihrer Theorie und Praxis weitgehend. Viele KommunistInnen belächeln die Anliegen der TierausbeutungsgegnerInnen; einige reden sogar der Fleischindustrie das Wort – obwohl es kein einziges historisch-materialistisches Argument dafür gibt, das Leid der Tiere nicht ebenso abzuschaffen wie unser eigenes.
Die von der Tierrechtsgruppe Zürich herausgegebene Publikation „Dem Schlachten ein Ende setzen“ leistet einen Beitrag, die Kluft zwischen MarxistInnen und TierbefreierInnen zu verringern. Im Roten Zelt auf dem UZ-Pressefests 2016 der DKP soll im Gespräch zwischen einem Mitglied des Herausgeberkollektivs und einem der Autoren erläutert werden, warum eine Vereinigung von Marxismus und Tierbefreiung nicht nur politisch sinnvoll, sondern historisch notwendig und überfällig ist.
Veranstalter: Assoziation Dämmerung (Gesellschaftstheorie, Ideologiekritik, Klassenkampf), Hamburg
Mehr Informationen: rotes Zelt // UZ-Pressefest
Die Publikation „Dem Schlachten ein Ende setzen“ kann hier als PDF heruntergeladen werden.