Rund 700 Tierrechtsaktivistinnen und Tierrechtsaktivisten forderten am 11. Juli 2015 in Bern die Schliessung aller Schlachthäuser. Die hohe Teilnehmerzahl der Demonstration konnte sich halten. Bereits vor einem Jahr kamen ähnlich viele Menschen auf den Strassen der Bundeshauptstadt zusammen, um gegen die Barbarei in den Schlachthäusern zu protestieren.
Die Berichterstattung in der Wochenendpresse gestaltete sich äusserst wohlwollend. Nicht zuletzt hat dies sicher mit der hervorragenden Organisation des Protestes zu tun. Zur Demo aufgerufen hat die Tierrechtsorganisation Tier im Fokus (tif).
Auch die Tierrechtsgruppe Zürich wirkte aktiv am Demogeschehen mit. Bereits im Vorfeld riefen wir alle progressiven Kräfte zur Teilnahme auf. Vor Ort waren wir mit Fahnen und einem grossen Transparent präsent. Wir verteilten Flugblätter sowie unsere Publikation „Dem Schlachten ein Ende setzen“. Damit die Demoroute fleissig markiert werden konnte, brachten wir zusätzlich eine grosse Anzahl an Aufklebern unter die anwesenden TierausbeutungsgegnerInnen.
Unsere Beteiligung an dem Protest stand unter der Parole „FLEISCHINDUSTRIE ENTEIGNEN! KAPITALISMUS ABSCHAFFEN!“. Damit wiesen wir darauf hin, dass dem Schlachten nur dann ein Ende gesetzt werden kann, wenn die Eigentümer der Fleischkonzerne enteignet werden und die kapitalistische Produktionsweise überwunden wird. An der Abschlusskundgebung legten wir in einer kurzen Rede dar, dass die Ausbeutung der Tiere nicht auf einer „Gewaltkultur“ beruht, wie tif-Präsident Tobias Sennhauser in den Medien verlauten liess, sondern auf der Profitwirtschaft. Verantwortlich für den millionenfachen Mord an den Tieren ist eine kleine Minderheit von Kapitalisten, die sich durch die Unterdrückung der Tiere und die Ausbeutung der Arbeiterinnen und Arbeiter in den Schlachthöfen bereichert.
Genauer ausgeführt wird der Zusammenhang von Tierausbeutung und Kapitalismus in unserem Flugblatt zur Demo. Dieses kann hier als PDF gelesen und heruntergeladen werden: Fleischindustrie enteignen! oder weshalb uns die Schlachthäuser erst einmal gehören müssen, bevor wir sie schliessen können.