Linke Hochschultage

Die Tierrechtsgruppe Zürich beteiligt sich dieses Jahr an der Organisation der zweiten linken Hochschultage. In deren Rahmen werden folgende zwei Vorträge stattfinden, die auch für die Tierbefreiungsbewegung von Interesse sind. Einen Überblick über das weitere Programm findet ihr unten, sowie auf der Homepage der linken Hochschultage.

Flyer Karathanassis

Athanasios Karathanassis:

Kapitalismus, Wachstum und Naturzerstörung

Einblicke und Ausblicke aus politisch-ökonomischer Sicht

Wenn von Naturzerstörungen, vom Klimawandel oder Umweltschutz die Rede ist, geht es sowohl in öffentlichen Diskursen als auch im wissenschaftlichen Mainstream zumeist um Fragen der technischen „Beherrschbarkeit“ von Natur, wobei insbesondere die Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz thematisiert wird, um politische Forderungen oder um normative und moralische Leitbilder, aus denen die Schonung der Natur folgen soll.

Eine zumeist ausgeblendete oder verkürzt gestellte, aber unerlässliche Frage ist die nach den politisch-ökonomischen Ursachen bisheriger Naturzerstörungen oder anders gefragt: In welchem Zusammenhang steht die Praxis des kapitalistischen Systems und die ihr zu Grunde liegenden Logiken mit den gegenwärtigen Prozessen des Naturraubbaus und der Vernichtung der natürlichen Lebensgrundlagen?

Flyer Rude

 

 

 

Matthias Rude:

Die Tierfrage in linker Tradition und Gegenwart

Kaum eine andere emanzipatorische Forderung verhallte im Gang der Geschichte immer wieder derart ungehört wie der Ruf nach der Befreiung der Tiere. Dabei existiert zur Thematik eine weit zurückreichende, genuin linke theoretische – und auch praktische – Tradition. Die sich momentan bildende Tierbefreiungs-bewegung muss als geistige Erbin früherer Bewegungen betrachtet werden, auf deren Wirken sie aufbaut. In einem Streifzug durch die Geschichte modernen emanzipatorischen Denkens wirft dieser Beitrag deshalb einige Schlaglichter auf diese Tradition – um sie aus ihrem Schattendasein zu holen, und um schon einmal gemachte Ansätze zur theoretischen Begründung einer Bewegung zur Befreiung von Mensch und Tier heutigem kritischen Denken zugänglich zu machen und sie zur Diskussion zu stellen.

Linke Hochschultage

 

 

 

 

Linke Hochschultage II: Aufs Ganze gehen!

Formen der Ausbeutung, Ausdrücke des Widerstandes.

Ausbeutung und Unterdrückung sind für die grosse Mehrheit der Menschen bittere Realität. Wir lesen es in Studien, wir schreiben darüber in unseren Seminararbeiten und erfahren es jeden Tag selbst aufs Neue: Prekarisierung, Sexismus oder Formen der sekundären Ausbeutung wie Wohnungsnot sind auch Teil unseres eigenen Alltages. Zu oft aber bleiben Analysen darüber an der Oberfläche. Systematische Ursachen werden ausgeblendet, Zusammenhänge übersehen und zu viele Fragen bleiben unbeantwortet. Das wollen wir ändern und aufs Ganze gehen. An den Linken Hochschultagen II werden wir verschiedene Formen von Ausbeutung und unterschiedliche Herrschaftsverhältnisse analysieren, weiterführende Fragen stellen, diskutieren und nach gemeinsamen Ausdrücken des Widerstandes forschen.

http://linketage.blogsport.de/linke-hochschultage/